Hoffest in der Blindenanstalt

14. Mai, 12-19 Uhr:
Hoffest in der ehemaligen „Kreuzberger Blindenanstalt“ – Besichtigung des historischen Gebäudes, Workshops, Markt, Musik und Gastronomisches

Wie werden eigentlich Körbe geflochten? Was hält die Borsten in der Bürste?
Diese und andere Fragen beantworten die Mitarbeiter der ehemaligen „Kreuzberger Blindenanstalt“ am 14. Mai – theoretisch und auch praktisch. Denn im Rahmen des Hoffestes von 12 bis 19 Uhr können interessierte Nachbarn und Besucher u.a. an Workshops teilnehmen. Und auch sonst gibt es einiges zu sehen und zu erleben: Livemusik, einen Kunsthandwerksmarkt, frisch Gegrilltes und Selbstgebackenes aus der Hofpatisserie.

Allein das historische Backsteingebäude in der Oranienstraße 26, nur an diesem Tag der Öffentlichkeit zugänglich, ist für sich schon einen Besuch wert. Erbaut Ende des 19. Jahrhunderts, war es von Beginn als Arbeitsstätte für blinde Menschen konzipiert. Seit Anfang 2005 gehört das Haus zur Union Sozialer Einrichtungen USE gGmbH, seitdem finden auch Menschen mit anderen Behinderungen dort einen Arbeitsplatz. Vor allem die traditionellen und aussterbenden Handwerke des Korbflechtens und Bürsteneinziehens werden an diesem Standort gepflegt.

Zu weltweiter Bekanntheit gelangte die „Blindenanstalt“ durch das innovative Projekt DIM – Die Imaginäre Manufaktur. Seit 1998 fertigen die behinderten Mitarbeiter hochwertige Designobjekte aus Korb, Bürsten und Besen, die gemeinsam mit Designern und Designstudenten entwickelt wurden. Verkauft werden diese DIM-Produkte, aber auch klassische Bürsten, Besen und Körbe, im hauseigenen historischen Laden. Das Kreuzberger Kunsthandwerk gibt es aber auch im Moma-Store New York. Interessierte Berliner hingegen haben Glück, denn für sie reicht eine „Reise nach Kreuzberg“.

Auf einen Blick:

Frühlingsfest
14. Mai, 12 – 19 Uhr
Besichtigung des historischen Gebäudes
Kunsthandwerksmarkt
Workshops
Kulinarisches

Ehemalige Kreuzberger Blindenanstalt
Oranienstraße 26
10999 Berlin
(Zwischen den U-Bahnhöfen Görlitzer Bahnhof und Kottbusser Tor)

Ansprechpartner: Johannes Gehling
030/ 49 77 84 – 11
johannes.gehling@u-s-e.org
www.u-s-e.org

08.05.2008