USE-Fachtag zu aktuellem Thema
Über den Sinn und Unsinn von Sonder- oder Förderschulen wird schon lange diskutiert. Ob aber auch Beschäftigte einer Werkstatt für behinderte Menschen (WfbM) Zugang zu einer standardisierten beruflichen Bildung haben sollen, darüber wird erst seit kurzem nachgedacht. Mit dem Fachtag „Inklusion – auch für die berufliche Bildung in der WfbM?“, der am 5. April in Berlin stattfindet, will die USE dieses Thema in den öffentlichen Fokus rücken.
Standards und Materialien fehlen
Denn bis heute bleibt den Beschäftigten in den WfbM eben dieser Zugang zu einer standardisierten beruflichen Bildung verwehrt – daran hat auch das „Fachkonzept für Eingangsverfahren und Berufsbildungsbereich in WfbM“ der Bundesagentur für Arbeit vom 21.06.2010 nichts Entscheidendes geändert.
Nur in drei Bundesländern haben behinderte Menschen aus WfbM bis jetzt Zugang zu einer Berufsschule. Darüber hinaus fehlt es an übergreifenden Standards, die die berufliche Bildung bundesweit festlegen und damit einen Orientierungsrahmen geben. Und nicht zuletzt mangelt es an adressatengerechten Unterweisungsmaterialien (sowohl für die behinderten Menschen als auch für Fachkräfte), die eine solide, nachhaltige Bildung erst möglich machen.
Experten und Betroffene diskutieren
Gemeinsam mit Experten, wie Dipl.-Pol. Vanessa Kubek vom Institut für Technologie und Arbeit e.V. Kaiserslautern und Andreas Laumann-Rojer, Referent für Bildung und Soziales der BAG: WfbM, sowie mit Menschen aus der Praxis soll dieses Thema am 5. April diskutiert werden. Die Moderation des Fachtags übernimmt Prof. Dr. Ernst von Kardorff vom Institut für Rehabilitationswissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.
Infokasten:
Fachtag: „Inklusion – auch für die berufliche Bildung in der WfbM?“
Zeit: 5. April 2011, 8.30- 16 Uhr
Ort: pier36eins
Wassersportallee 2
12527 Berlin
Anmeldung: fachtag@u-s-e.org